Aktivitäten 2017

2017 - Saisonabschluss - Oberpfalz

Bei strahlendem Herbstsonnenschein ging es zum Saisonabschluss vom 22. bis 24.09.2017 auf Tour in Richtung Norden. Erstes Ziel war die urige Wirtschaft "Zum Bürstenbinder" in Kallmünz. Hier kann man auch urig mit "klein" gleichsetzen, jedenfalls war der Laden voll, als wir unsere Plätze gefunden hatten, andere, spontan vorbeikommende (radelnde) Gäste zogen enttäuscht ab.

Nach dem Essen war ein Spaziergang angesagt, der sich in diesem etwas pittoresk zwischen Naab, Vils und Bergfelsen eingequetschten Städtchen auf jeden Fall lohnte. Erste Zeugnisse belegen, dass Kallmünz schon in der Bronzezeit eine Siedlung war. Wer besonders fit war, stieg auch noch zur Burgruine auf, die anderen nahmen ihren Nachmittagskaffee im Café "Blaue Lilie".

Weiter ging's dann Richtung Heitzenhofen, wo wir in der Schlossresidenz eine sehr gemütlich eingerichtete Unterkunft fanden. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich kleinere, familiengeführte Hotels ihren Charme bewahren und so von den großen Standard-Hotels unterscheiden. Die Schlossresidenz gehört zu einem etwas größeren Anwesen mit Privaträumen, Büros, einem eigenen Wasserkraftwerk und einer Schlosswirtschaft. Hier war der Empfang zwar warm, aber das Gebäude ausgekühlt, da man es nicht ganztägig und an jedem Tag bewirtschaftet. Doch am zweiten Tag hatte man gelernt, dass auch Oldtimerfans, die als Cabrio-Fahrer Wind und Wetter nicht scheuen, beim Essen abends gern im Warmen sitzen.

Der nächste Tag war einer Fahrt zur Burg Wolfsegg gewidmet. Sie liegt etwa 15 km nordwestlich von Regensburg. Ihr ältester Teil stammt aus dem Jahre 1278. In weiteren Bauphasen um 1325 - 1350, um 1419 und im 16. Jahrhundert, um 1721 und im 19. Jahrhundert wurde die Burganlage vergrößert bzw. verändert. Wegen ihrer geringen strategischen Bedeutung wurde sie nie zerstört.

Jahrhunderte lang war die Burg Wolfsegg der Sitz von Verwaltungsbeamten aus dem niederen Adel und gehörte verschiedenen Adelsgeschlechtern, angefangen von Wolf von Schönleiten, dem vermutlichen Erbauer und Namensgeber von Wolfsegg. Nachdem sie häufig den Besitzer wechselte, wurde die zum Teil verfallene Burg 1886 der Gemeinde geschenkt, die sie bis 1933 zunächst als Schule und Lehrerwohnung, später als Domizil für arme Familien nutzte.

1933 kaufte Georg Rauchenberger aus Regensburg die Halbruine und rettete sie vor dem weiteren Verfall. Er gründete 1970 das Kuratorium Burg Wolfsegg e.V., das sich bis heute um die Erhaltung dieses wertvollen Bau- und Geschichtsdenkmals bemüht. Das Kuratorium ermöglicht auch sehr informative und gleichsam unterhaltsame Führungen.

Für die Rückfahrt am Sonntag war zunächst nichts weiteres geplant, weil sich der Tross erfahrungsgemäß am letzten Tag angekündigt oder auch spontan mehr oder weniger auflöst. Die Hardliner jedoch, die bis zum Schluss zusammen bleiben wollten, fuhren nach Abensberg zur Kuchlbrauerei, die nicht nur ein sehr gutes Bier braut sondern deren Eigentümer die Brauerei nach Ideen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser ausgestalten und auch ein kleines Museum im Hunderwasserstil erbauen ließen.

Nur noch eine Handvoll Teilnehmer fuhren danach zum "Einkehrschwung" in die Schlosswirtschaft in Haag an der Amper.

Damit ist unsere Saison beendet und die Gedanken drehen sich mehr um das Thema, wann man denn seinen Oldie endgültig in den Winterschlaf schicken sollte.

2017 - Sommerausfahrt - Berchtesgaden

Jedes Jahr in eine andere Himmelsrichtung, das ist die Devise bei der Planung unserer Ausfahrten. In diesem Jahr war vom 21. - 23.07.2017 die Hauptrichtung Süd/Südost, Reit im Winkl, Berchtesgaden. Der Wettergott war uns gewogen, denn es regnete zum Glück nur abends und nachts.

Am Freitag ging es nach einem Zwischenstopp in Halfing für eine zünftige Weißwurst-Brotzeit, es bei schönem Wetter weiter nach Reit im Winkl, ins Hotel Gut Steinbach - ein Viersterne-Hotel, das die allgemeine Erfahrung bestätigt, dass es sowohl große als auch kleine Sterne gibt. Die tolle Lage allein macht's eben nicht, es gehört auch ein viersterniger Service dazu. Der Nachmittag war nicht verplant, er stand für Spaziergänge, eine kleine Wanderung oder auch für "Wellness" im Hotel zur Verfügung.

Der Samstag startete mit etwas Kultur und zwar mit einem Besuch des Holzknechts-Museum in Ruhpolding. Da über Jahrhunderte in dieser Gegend die Waldwirtschaft eine bedeutende Rolle spielte, erlebt man im Museum diese Zeit intensiv mit - sei es das gesellschaftliche, dörfliche Leben, sei es die Entwicklung der Technik des Holzeinschlags und des Holztransportes.

Danach ging es dann beim Fahren zur Sache. Ziel war die Roßfeld-Hochstraße, die höchstgelegene Panoramastraße in Deutschland und früherer Austragungsort zahlreicher Bergrennen. Auch für unsere Fahrzeuge war das eine Herausforderung, zumindest was das eine oder andere Kühlsystem anging. Aber liegengeblieben ist keiner.

Mittagsrast war dann zünftig auf der Roßfeld-Skihütte, wobei Speisen und Getränke durch einen wunderbaren Panoramablick ergänzt wurden. Auf der Rückfahrt bergab war dann die Kühlung natürlich kein Problem - zumindest nicht für das Kühlwasser - aber eher schon für die Bremsen. Am Ende der Roßfeldstraße wusste dann fast jeder von uns, wie gut durchwärmte Bremsbeläge riechen.

Bevor es dann weiter nach Reit im Winkl zum Hotel ging, war ein Zwischenstopp bei der "Windbeutelgräfin" in Ruhpolding angesagt. Unsere Erfahrung: große Windbeutel kann (fast) jeder, aber so gute wie bei der "Gräfin" gibt es selten.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Rückfahrt, natürlich auch nicht ohne mittäglichen Zwischenstopp in Kalteneck in Albaching. Und wie immer ging es nicht ohne einen zünftigen "Einkehrschwung" bei der Ebersberger Alm.