Aktivitäten 2018

2018 - Saisonabschluss - Citroen-Museum Sandelzhausen

Dass Menschen Autos sammeln - und manche auch mehrere - ist ja nichts ungewöhnliches. Dass sich jemand nur einer Marke verschreibt, kommt auch oft vor. Aber eine Privatsammlung mit über 100 Exponaten, die nun auch zu einem Museum ausgebaut werden soll, ist doch nicht alltäglich.

So starteten wir denn am 15.09. nach Sandelzhausen, um die Citroen-Sammlung Peters zu besichtigen. Was wir sahen, war sensationell. Citroen-Fahrzeuge (PKW und Kleinlaster) ab Baujahr 1934! Und es war für jeden etwas dabei. Einige Exemplare in fast fabrikneuem Zustand, viele mit den Gebrauchsspuren, die Geschichten erzählen können, und einige, die dem Zahn der Zeit schon zum Opfer gefallen sind und im Freien übernachten. Das Ehepaar Peters hat für ihre Sammlung ein altes Militärgelände erworben und die "Shelter" werden als Abstellräume genutzt, während für das zukünftige Museum ein eigenes Gebäude errichtet wurde.

Sehr interessant auch, dass eben nicht nur Fahrzeuge zu sehen sind, sondern auch alles drumherum, also Literatur, Zeitschriften, Betriebsanleitungen, Bildmaterial und vieles mehr, also eine richtige Sammlung von "Devotionalien".

Der Besuch ist sehr zu empfehlen. Nach Anmeldung ist eine Führung durch den Chef persönlich möglich.

2018 - Sommerausfahrt - Bayerischer Wald

Die diesjährige Sommerausfahrt, zum ersten Mal mit drei Übernachtungen vom 12. bis 15. Juli, führte uns in den nördlichen Bayerischen Wald. Die Anfahrt bei schönstem Wetter ging über Plattling, mit Mittagspause im Bischofshof - uriges Restaurant, gut bürgerliche Küche, freundliche Bedienung.

In St. Englmar bezogen wir Quartier im Hotel ReinerHof, einem sehr schönen, familiengeführten Hotel. Am Hang gelegen, direkt gegenüber einem großen Freizeitpark mit Sommerrodelbahn, weit genug weg, dass der Lärm nicht störte, aber nah genug dran, dass einige von uns dort ihr Können ausprobieren konnten.

Die Ausfahrt stand unter dem Motto: "Bayern - Laptop und Lederhose", d.h. es ging bei unseren lokalen Ausfahrten sowohl um Tradition als auch um Moderne.

Am Freitag stand die Besichtigung der Glas-Manufaktur Eisch in Frauenau an. Das "erst" 1947 gegründete Familienunternehmen (einer der Gründer kam sogar zu unserer Führung) hat alle Turbulenzen, denen sich traditionelle Glashersteller im Bayerischen Wald ausgesetzt sahen, gut überstanden. Das Rezept: nicht für den Massenmarkt sondern hochwertige Gläser für Individualisten herstellen. Wer nach dieser beeindruckenden Besichtigung und einem Mittagsimbiss im Landgasthof Hubertus noch mehr Lust auf Glas hatte, konnte beim Weinfurtner in Arnbruck seine Kaffeepause mit Shopping von Glas und Souvenirs verbringen. Andere fuhren direkt ins Hotel, um die ausgezeichnete, neu gebaute Badelandschaft zu genießen.

Der Samstag war dann High-Tech gewidmet. Vormittags waren wir in Roding zur Besichtigung bei roding-automobile, eine Firma, die zwar auch Autos herstellt (so um die 15 Einzelstücke pro Jahr), aber deren Hauptgeschäft in der Verarbeitung von Kohlefasern liegt. Hier ist man Lieferant für Prototypenteile z.B. für Airbus, aber auch Serienlieferant für Arriflex Cameras. Blechverarbeitung haben die meisten von uns schon mehrere Male gesehen, aber die Verwendung von Kohlefasern für extrem stabilen Leichtbau war für die meisten neu.

Das Mittagessen fand in dem Restaurant "d' Weiberwirtschaft" in Kalsing, nahe Roding statt. Und hier hatten tatsächlich "Weiber" das Heft in der Hand, Männer durften nur die Schänke bedienen oder den Müll raustragen. Und die Mädels haben gut aufgekocht und freundlich serviert. Ein Besuch lohnt sich!

Am Samstagnachmittag dann das nächste Highlight der modernen Technik: ein Besuch im Geodätischen Observatorium in Wettzell bei Kötzting. Diese Station vermisst nicht nur die Erde und kann im Verbund mit anderen Stationen Erdbeben lokalisieren, sie ist auch für die Beobachtung von Satelliten zuständig. Wir sind zuversichtlich, dass aufgrund des mit sehr viel Herzblut versehenen Vortrags des jungen Wissenschaftlers nun mehr von uns verstehen, wie das eigentlich mit GPS funktioniert.

Leider war der Nachmittag dann durch einen Unfall überschattet, weil in einer langgezogenen (für ihn unübersichtlichen) Rechtskurve ein junger Zeitgenosse trotz Gegenverkehr überholen musste und dabei neben seinem (Vater's?) Audi eine Pagode von uns und zwei weitere Fahrzeuge schrottete.

Die sonntägliche Rückfahrt verlief dann reibungslos und endete zum Mittag im Gasthof Forster am See in Eching bei Landshut.

2018 - Spargelausfahrt - Schrobenhausen

Wegen der großen Akzeptanz unserer (bisher 3) jährlichen Ausfahrten, wurde im Herbst beschlossen, im Frühjahr noch eine weitere eintägige Fahrt am 26.05.2018 zu organisieren und zwar zum Spargelmuseum in Schrobenhausen.

Schrobenhausen, die "Lenbachstadt im Spargelland", ist natürlich mehr, als nur eine Spargelstadt. Allerdings hat das "königliche Gemüse" die Stadt bekannter gemacht, als Franz Lenbach, der 1863 in Schrobenhausen geboren wurde und an den durch das Lenbach-Museum in Schrobenhausen erinnert wird.

Schrobenhausen kann auf eine über 1200-jährige schriftliche Überlieferung zurückblicken. Neuere archäologische Erkenntnisse zeigen sogar, dass schon Römer im Altstadtbereich gesiedelt haben. Uns interessierte ja insbesondere der Spargel, den auch die Römer schon kannten. Es ist überliefert, dass bereits ca. 160 v.Chr. die erste Spargelanbau-Anleitung bei den Römern bekannt war. Seit dem 19. Jahrhundert wird Spargel in Schrobenhausen angebaut, mittlerweile das größte Spargelanbaugebiet in Bayern.

Das "Europäische Spargelmuseum" ist untergebracht im so genannten Amtsturm, der vom 15. bis 18. Jahrhundert als Gefängnis des Pfleg- bzw. Landgerichts diente. Im Jahr 1985 wurde dort das Deutsche Spargelmuseum eröffnet. 1991 Erweiterung zum Europäischen Spargelmuseum. Das Spezialmuseum bietet umfassende Informationen und Exponate über Botanik, Geschichte und landwirtschaftliche Kultivierung des königlichen Gemüses, künstlerische Darstellungen sowie eine Reihe von Kuriositäten rund um das Thema Spargel.

Nach unserem "Bildungsbesuch" im Museum ging's zum Baur'n Bräu zur Spargelverkostung, denn was nützt alle Theorie ohne die entsprechende Praxis!

Wie immer ging es auch bei der Heimfahrt nicht ohne Einkehr zum Kaffeetrinken - dieses Mal im Bauernhofcafè Doblmair in Au in der Hallertau.

(Quellen: Wikipedia, Stadt Schrobenhausen, Spargelmuseum)

2018 - Saisonstart - Mazda-Museum in Augsburg

Das Wetter konnte nicht besser sein, als sich am 21. April 2018 zwölf Teams mit insgesamt 25 Clubmitgliedern am Erdinger Hallenbad zum Start in die neue Saison einfanden.

Die Strecke führte über gemütliche Landstraßen nach Augsburg zum privaten Mazda-Museum der Familie Frey, die dort seit vielen Jahren eine Mazda-Vertretung betreiben. Es ist nicht nur das größte Mazda-Museum außerhalb Japans, es glänzt auch durch die außerordentlich detaillierte Beschreibung der Geschichte von Mazda und den gebauten Fahrzeugtypen. Ein besonderer Aspekt ist die Entwicklung des Wankelmotors, dem Mazda trotz aller technischen Probleme, die zu lösen waren, bis vor kurzem die Treue gehalten hat.

Für uns war erst hier verständlich, wieso Mazda über 2 Millionen Fahrzeuge mit Wankelmotor ausgeliefert hat, wir hier in Deutschland und Europa aber davon relativ wenig mitbekamen. Die Erklärung ist einfach: die meisten Mazdas mit Wankelmotor wurden in Japan verkauft, ein größeres Kontingent auch in den USA, aber nur vergleichsweise wenige in Europa.

Gegründet wurde Mazda 1920 als Firma zur Veredelung von Kork, dann folgte die Herstellung von Maschinenbauteilen und im Jahr 1930 startete der Bau von dreirädrigen, motorradähnlichen Fahrzeugen für das Militär. Später folgte dann die Produktion von kleineren Nutzfahrzeugen mit 4 Rädern, kleinen PKW und Bussen. Erstes Auto für 4 Personen war 1960 der Mazda R360, ein Fahrzeug von nur 2,98 m Länge und mit 12 PS, also etwa vergleichbar mit Fiat 500 und Goggomobil. Der Schwerpunkt lag für Japan auf dieser Fahrzeugklasse (Kei-Klasse), weil man bei diesen Abmessungen in den sehr dicht besiedelten japanischen Großstädten keinen Parkplatz nachweisen musste, um eine Zulassung zu bekommen. Heute bietet Mazda natürlich eine volle Palette von Kleinstwagen bis zur Luxuslimousine, sowie Transporter und LKW.

Nach so viel Information stand bei uns das leibliche Wohl im Fokus. Ziel war die sogenannte Kälberhalle auf dem ehemaligen Schlachthof Augsburgs, die inzwischen zu einem respektablen Veranstaltungsort umgebaut wurde. Gutes Essen im schattigen Biergarten machte uns dann auch wieder fit für eine kleine Brauerei-Besichtigung des "Hasen-Bräu", eine nach einigen Wirrungen wiederbelebte Traditionsmarke in Augsburg. Das Besondere: eine vollständig in Edelstahl ausgeführte und mit modernster Computertechnologie ausgestattete Mikro-Brauerei, die tatsächlich nur noch von 2 (in Worten: zwei!) Mitarbeitern per Computer, zum Teil von zuhause aus, gesteuert wird. Holzfässer haben dort nur Erinnerungswert.

Unsere Heimreise begann dann etwas verspätet am Nachmittag, so dass ein großer Teil der Teilnehmer sich nach und nach ausklinkte und die Direttissima nach Hause nahm. Nur ein kleiner Rest nutzte den vorgesehenen "Einkehrschwung" in den Schlossgarten in Haag an der Amper.